26.10.2024
Deutschlands größte Hochstapler kommen aus Rostock!
Sie haben es drauf, manövrieren auf engstem Raum, transportieren ihre Fracht behutsam und stapeln sie millimetergenau: Axel Baars, Norman Petzel und Martin Schröder. Jetzt haben die Rostocker die inoffizielle Meisterschaft der Staplerfahrer in der Firmenwertung gewonnen.
Von den Rängen tönt lauter Jubel. Bis zu 4.500 Zuschauer drängen sich hinter den Absperrgittern. Nein, das ist kein Rock- oder Pop-Event mit Linkin Park oder Taylor Swift. Das ist das Staplercup-Finale in Aschaffenburg. Für eingefleischte Fans ist das World Championship wichtiger als ein Konzert mit Taylor Swift.
Denn bei ihr kommen alljährlich die geschicktesten und schnellsten Flurförderzeugführer – so heißen Staplerfahrer korrekt – aus der Republik und dem vornehmlich europäischen Ausland zusammen, um sich in verschiedenen Disziplinen zu messen. Und die haben es in sich!
Auf und ab, hin und her, präzise und wieselflink meistern Axel Baars (58), Norman Petzel (44) und Martin Schröder (32) die Aufgaben, während die Uhr erbarmungslos tickt. Mit Fahrkunst und Feingefühl qualifizierten sie sich fürs Finale.
Drei von mehr als 2.000 Kandidaten aus den Vorrunden, die erfolgreich um die Qualifikationsplätze gekämpft haben. Und die nun zu den Besten zählen. „Speziell auf den Wettkampf vorbereiten kann man sich nicht. Man weiß vorher einfach nicht, was kommt. Zumal der Parcours nicht mit dem Alltag zu vergleichen ist”, so Martin Schröder, der seit März 2017 in der Logistik der Hanseatischen Brauerei Rostock ist und in seiner Freizeit gerne mit dem Hund im Wald oder am Strand spazieren geht. „Das Schwierigste beim Staplercup 2024 war für mich, die Rampe zu bezwingen.“
„Speziell vorbereitet auf den Wettkampf habe ich mich daher nicht. An meinem Arbeitstag bin ich rund um das Jahr im Trainingslager“, meint Axel Baars, der bereits seit Februar 1987 bei Rostocker an Bord ist und nach Feierabend am liebsten Motorrad fährt, reist oder Haus und Garten genießt.
(von links) Norman Pretzel, Axel Baars und Martin Schröder mit Andrea Wienberg, die als Logistik-Leiterin vor ihrem Ruhestand „ihre Jungs“ begleiten und in Aschaffenburg live dabei sein wollte.